Aufräumen?
Ich suche lieber - das entspannt mich kolossal

 
Wie heißt es so schön: Ich räume auf, weil ich zu faul zum Suchen bin - oder so ähnlich...

Auf mich trifft das sicherlich nicht zu, ich verbringe viel Zeit mit Suchen. Dem Suchen nach der zweiten Socke, dem Halsband vom Hund und der Fernbedienung für den Fernseher. Kürzlich vermisste ich das Telefon, das wir dann unter Zuhilfenahme des Handies nach 15 Anrufen aus der Ritze der Couchgarnitur fischten.

Meine Tochter freut es natürlich jedes Mal, wenn ich was verbummele, dann steht sie besser da und weiß hundertprozentig, dass der Spruch stimmt: "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm". Der Unterschied zwischen uns: Sie hasst es zu Suchen, vor allem nach Obst. Wo das Eis ist, weiß sie - IMMER!

Letztlich habe ich aus der Not eine Tugend gemacht: Suchen entspannt mich kolossal! Man sollte sich nur genügend Zeit dafür nehmen. Denn wenn ich nicht genügend Zeit fürs Suchen einplanen würde, würde ich doch garantiert diese Zeit wieder dafür nutzen, zu arbeiten. Da suche ich doch lieber. Nach meinem Hund, meinem Kind und einem freien Tag im Terminkalender.

Eure INKA

erschienen in der Ausgabe vom 29.05.2008